Obec Vilémov
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Gemeindegeshichte

Vilémov

Erste Erwähnung über Vilémov, Name der Gemeinde mahnt an ihre ründer- Brüder Wilhelme (Vilém ) Pětipěst von Egerberk, ist aus dem Jahre 1342. Es geht um Regesta Bohemiae et Moravie, wo angeführt ist, dass den 28. September 1342 König Karel erteilt den Brüdern Vilém Sr und Vilém Jr. von Egerberk das Recht in ihrem Städtchen Vilémov Dienstags den Markt zu verrichten und zugleich auch einen Klotz und Galgen zu errichten und gegen Verbrecher laut Recht einzuschreiten. Der Name selbst der Gemeinde erlebte seither viele Änderungen, wie z.B. 1352 Wylhelmycz, 1398 de Wilemowa, 1404 de Wylemowicz, 1630 Willmitz oder der deutsche Name Willomicz. 1347 wurde Vilémov zu Marktstädtchen erhoben.
 
        Ende 14. Jh. begannen sich Inhaber von Vilémov zu wechseln. Zum ersten Mal war es Raczko von Vilémov, unter dessen Herrschaft (1384-1396) genoss die Kirche Vilémovs eine grosse Bedeutung. Desweiteren waren es Ondřej Paldra und Zikmund (1404-1411), weiter dann die Brüder aus Vařiny und Vilémov, Janko z Podlesic, Petr und Erhart Alendorf Kadan und Jan Mladý z Křížova, der Rechte und Pflichten der Vilémov-Bürger festgelegt hatte. Die Pflichten betrafen vor allem Abgeben von Steuern und Gebühren den Grundherren, die Rechte gewährten Freiheit bezüglich das Erbe, Nutzung der Gemeindegrundstücke und Weiden oder bestimmten die Vermögensverkaufbedingungen.
 
        Seit der zweiten Hälfte des 15. Jhs. Vilémov gehörte zum Rittergeschlecht von Herren Doupovec z Doupova. Der erste davon war Humprecht z Doupova, gefolgt von Jan Waltscher z Doupova (Besitzer von Libědice), Jindřich z Doupova und Vilém Doupovec z Doupova, dem Vilémov für einige Zeit der Beschuldigung einer Falschmünzerei und Bezeichnen seine Person für den „Feind des Königs und Böhmens“ infolge „abgegeben“ wurde. Nachdem seine Unschuld bewiesen wurde, wurde ihm Vilémov zurückgegeben, einschl. die Entschädigung, dank deren er für einige Zeit die Dörfer Vinaře und Blov in Pfand erwarb. Folgende Besitzer waren Viléms Sohn Bedřich, gefolgt von Šebestián und Jindřich Jr. 1586 wurde Vilémov (unter Herrschaft von Jindřicha) vom Kaiser Rudolfem II. in die Stadt erhoben, dank dessen erwarb es neue rechte und es wurde ihm auch ein Stadtwappen erteilt …
 
        1592 Vilémov hatte sein Radhaus und zu dieser Zeit konnte es auch mit einer Brauerei und Bad prahlen. 1584 wurde hiesigen Handwerkmeistern von Jindřich genehmigt sich in die Zünfte zu vereinigen, 1587 die erste Besiedlung des Judenbürgers in der Stadt wurde genehmigt.
 
        Nach dem Tod sorgfältigen, toleranten und weisen Herrn Jindřich Jr. erbte Vilémov sein Bruder Bedřich, der auch Žerotín und Vrané verwaltete. Als auch der gestorben ist, führte die Herrschaft seine Frau Barbara z Pětipsů, Chýše und Egerberg. Ihr ist es gelungen ehemaligen Stadtbehörde zu erneuern, der für Vilémov eine gewisse Entscheidungsfreihet bedeutete. Auch wenn die Einwohner kein entscheidendes Wort hatten, konnten sie Gemeindevertreter wählen. Zu dieser Zeit die Mehrheit Vilémovs Bürger Protestanten waren, bis nach der Schlacht bei Weissberg eine harte Rekatholisation und damit wieder der Katholizismus antrat.
 
        Der letzte Mann von Doupovec-Geschlecht, der Vilémov seit längerer Zeit besass, war Barbaras Sohn Adalbert. Sein Erbin war Ludmila z Doupova, nach der Vilémov für bestimmte Zeit von Vilém Vojtěch übernommen wurde. Der beteiligte jedoch an Ständeaufstand ud starb 1621, zumehr war er zum Verlust von 1/3 Vermögen verurteilt. Er kam, unter anderem, auch um Grundbesitz Vilémov mit Fort und Städtchen, Brauerei, Mühle, Sägewerk, Wälder und Teiche. Die Herrschaft Vilémov wurde 1623 vom reichen Jan Zdeněk Vratislav - Graf von Mitrovice gekauft. Nach ihm wurde sie von Tochter Alžběta Anna Františka geerbt.
 
        Der Dreissigjährige Krieg hatte Vilémov sehr viel geprägt. Nicht nur durch die Feindarmeen oder Raubgruppen, sondern auch durch drei Brände, die schrittweise die ganze Stadt zerstört hatten. Alžběta verkaufte Vilémov  1662 Polyxena Marie – sankte Frau von  Račín, um es nach deren Tod ihrem Sohn Jan Jáchym Michal zufallen könnte. 1665 Kaiser Leopold I. bestätigte der Stadt alle ehemalige Privilegien. 1687 wurde ein neues Radhausgebäude aufgebaut, 1702 Vilémov gewann einen neuen, nicht zu beliebten Herrn, - Baron Račín. Weiter von Bränden, durch die die Stadt geplagt wurde, ergriff die Kirche und Pfarre, und es verbrandten dabei alle Schriftstücke, Matrikeln nicht ausgeschlossen. Trotz grossem Pech an Brände hatte Vilémov grosses Glück bei den schrecklichen Epidemien, wie z.B. Pest in 1713.
 
        Anfangs des 18. Jhs. fiel die Stadt unter Mašťov-Herrschaft von Herren von Goltze zu. Zu dieser Zeit wurde eine alte Vilémovs Festung abgerissen. 1789 wurde hier vom örtlichen Pfarrer eine Armenanstalt gegründet. Drei Jahre später starb der letzte Besitzer von Goltz - Arnošt Jan Golč, und Vilémov erbte Vojtěch Mladota ze Solopysk. Der liess später ein Schloss auf dem Gebiet der abgerissenen Festung aufbauen. 1796 began die Gemeindeangelegenheiten der wirkliche Magistrat mit dem unbezahlten Bürgermeister an der Spitze zu erledigen. Magistrat funktionierte bis 1850, wenn er durch die Stadtbehörde ersatzt wurde.
 
        Weiter Besitzer von Vilémov wurde die Gräfin Gabriela z Ditrichštejn, die 1835 kaufte die ganze Herrschaft. Unter deren Verwaltung kam die Entwicklung des industriellen Unternehmens auf und nah zu Vilémov beganen die Kohlengruben zu entstehen. Damit kamen auch Streite und Klagen, die die Zerstörung des Landwirtschaftsbodens durch Förderung betrafen. 1873 bedrängte Vilémov die Wirtschaftskrise, die den Bergbau beträchtlich beschädigte. Während der Krise ging beträchtliche Grubenanzahl zugrunde. Der letzte Besitzer der Herrschaft war seit 1845 Graf Evžen Karel Černín z Chudenic, bis die Gemeinden 1850 die selbständigen Verwaltungseinheiten wurden.
 
        1873 wurde in Vilémov eine neue Schule, 1884 dann die Eisenbahn zum grossen Vorteil für die Gemeinde aufgebaut. In demselben Jahr wurden auch Post- und Telegraphbehörden errichtet. 1903 konnte sich Vilémov schon auch mit einem zweiten Bahnhof prunken. 1923 wurde hier eine 2-Klassen tschechischen Schule geöffnet, 13 Jahre später wurde eine tschechische Bürgerschule geöffnet. Zum Zweiten Weltkrieg war in der Stadt ein Gefangenenlager für französische Gefangenen, das kurz vor Kriegsende aufgehoben wurde und die Gefangenen freigelassen. Vilémov wurde von Nazistokkupation durch die Ankunft der Roten Armee befreit, es folgte der Abschub deutscher Bevölkerung Vilémovs (die Mehrheit der Stadt) gefolgt mit Ersetzung dieser Leute durch neue Leute vom Inland. Neue Besiedlung Vilémovs dauerte verhältnismässig kurz, als man interessierte sich sehr, aufgrund der guten Arbeitsbedingungen, für die örtlichen Familien- und Landwirtschaftshäuser. Dank der örtlichen Fabrik zur Herstellung der Asbestprodukte, Gruben und Eisenbahn war es hier wirklich viel zu tun, einige von neuen örtlichen Einwohnern konnten jedoch nicht gut wirtschaftlichen und einige davon 1947 nach der übermässigen Dürre gingen weg.
 
        Nach Weggehen dieser "Neuansässigen" blieben unbearbeitete Felder. Um diese Situation aufzulösen, entstand 1951 JZD (einheitliche landwirtschaftliche Genossenschaft) ersten Typs. Diese Form erwies sich nicht zu viel, nicht einmal totz Aufbaus gemeinsamen Stalls, und so diese JZD 1953 aufgehoben wurde. Gleich danach wurde jedoch eine neue Genossenschaft gegründet - III.Typs, die bis die 90er existierte. Verlassenen Grundbesitzen bewirtschaftlichte der Staatsgrundbesitz und es wurde hier ein Produktionsstation- und  Schweinemasthausgelände aufgebaut. Nach dem Jahr 1990 wurden Staatsgrundbesitzer sowie JZD aufgehoben.
 
        1960 wurde Vilémov vom Bezirk Kadaň ins Bezirk Chomutov  übergeführt und 30. 4. 1976 wurden die Gemeinden Vinaře, Blov und Zahořany angeschlossen. 1972 wurden hier zwei Platenhäuser aufgebaut und 1994 die Elektrifizierung der Gemeinde mit Kabelverteilungen und zugleich mit neuen Verteilungen öffentlichen Rundfunks, Telefonkabel und der Beleuchtung began. Auch die Aufbereitung der Fusswege, Aufbau neuer Strassen und Umbau des Platzes fand hier statt. 1996 wurde die Abwasserkläranlage in Betrieb gesetzt.
Heute ist Vilémov eine gut verwaltete, sich versprechend entwickelnde Gemeinde.
 
 
 

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